16.02.2016

Stromerzeugung aus Carbonfasern

Staatssekretär Thomas Rachel (rechts) beglückwunscht Prof. Dr. Peter Farber zu dem Forschungsprojekt.
Quelle: Hochschule Niederrhein
16.02.2016
Die Hochschule Niederrhein erhält für das öffentlich geförderte Forschungsprojekt „Textile Kohlenstoffelektroden für mikrobielle Brennstoffzellen“ (TexKoMBZ) eine Zuwendung in Höhe von 253.000 Euro. In dem Projekt geht es darum, den Hochleistungswerkstoff Carbon, der unter anderem in der Raumfahrt genutzt wird, in Form von Fasern zur Besiedelung von stromerzeugenden Mikroorganismen einzusetzen.

Partner des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit insgesamt 810.000 Euro geförderten Projekts sind die RWTH Aachen, die Universität Augsburg, das Dürener Unternehmen Heimbach sowie weitere Industrieunternehmen aus der Carbontextiltechnologie, dem Maschinen- und Anlagenbau und der Papierindustrie. Für die Hochschule Niederrhein ist das Institut für Modellbildung und Hochleistungsrechnen (IMH) involviert.

Dessen Aufgabe wird es sein, die Strömung im Carbonfasergewebe zu simulieren und so die biochemischen Aktivitäten im Biofilm, der auf dem Gewebe ist, zu untersuchen. „Es sollen auf diese Weise optimale Gewebestrukturen gefunden und eingesetzt werden“, sagt Prof. Dr. Peter Farber, Leiter des IMH und Projektkoordinator innerhalb der Hochschule Niederrhein. An dem Projekt, das eine Laufzeit von zwei Jahren hat, sind in Krefeld neben Prof. Farber dessen Kollege Prof. Dr. Peer Ueberholz sowie zwei wissenschaftliche Mitarbeiter beschäftigt.

Ziel des Projekts ist es, das Carbongewebe so zu modifizieren und räumlich anzuordnen, dass die Mikroorganismen wachsen und Strom erzeugen. Diese innovative biologische Form der Energiegewinnung soll später vor allem der Papierindustrie und der kommunalen Abwasserwirtschaft helfen. In der Ausschreibung des Ministeriums ging es um „Neue Produkte für die Bioökonomie“.

Das interdisziplinäre Projekt verbindet Mikrobiologie, Textiltechnik, Maschinenbau, Simulationstechnik sowie Abwasserwirtschaft und bringt drei deutsche Hochschulen und zahlreiche Industrieunternehmen entlang der Wertschöpfungskette – vom Carbontextilhersteller über den technischen Konfektionär bis hin zum Anlagenbauer und Endanwender aus der Papiertechnik – zusammen.  

Staatssekretär Thomas Rachel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung hat die Urkunde zum Bewilligungsbescheid heute in Düren-Mariaweiler in der Firma Heimbach übergeben. 

Kontakt: Prof. Dr. Peter Farber, Hochschule Niederrhein
peter.farber@hsnr.de

Empfohlene Artikel

02.05.2025

Der Vorstand des IVAM Fachverband für Mikrotechnik hat Tim Merforth zum neuen Geschäftsführer berufen. Der Digitalisierungsexperte ist seit dem 1. …

03.04.2025

Anodische Bogenverdampfung als Schlüssel für die nächste Generation der Photovoltaik: Im Rahmen des EU-Forschungsprojekts LUMINOSITY arbeiten 15 Forschungs- und Industriepartner …

02.04.2025

Die Krebsdiagnostik steht an einem Wendepunkt: Neue Technologien verändern grundlegend, wie wir Krankheiten erkennen, verstehen und behandeln. Das diesjährige COMPAMED …

Empfohlene Veranstaltungen

09.09. - 11.09.2026
Manufacturing Processes for Medical Technology
04.02. - 06.02.2026
Entdecken Sie die Zukunft der Photonik mit IVAM
03.02. - 05.02.2026
Medical Design & Manufacturing - IVAM präsentiert Sonderbereich Micro Nanotech in Halle C