04.12.2013

BMBF-Projekt „HA-Schraube“ mit einer Million Euro dotiert – Bremer Materialwissenschaftler erforschen mit Medizinern aus Bonn und Gießen den Einsatz biokeramischer Implantate

04.12.2013
Dank der Arbeit des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, der Universität Bremen sowie Medizinern aus Bonn und Gießen sollen Chirurgen und Orthopäden künftig erstmals in der Lage sein, bei Kreuzbandoperationen biokeramische Schrauben zu verwenden. Denn das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat im Rahmen der Förderrichtlinie „Validierung des Innovationspotenzials wissenschaftlicher Forschung – VIP“ eine Million Euro für das Forschungsprojekt „HA-Schraube“ bereitgestellt.

Die Forscher haben sich zum Ziel gesetzt, heutige titan- und polymerbasierte Schrauben durch biokeramische Implantate aus Hydroxylapatit (HA) zu ersetzen. Das Material kann in den Knochen integriert und in einer bestimmten Zeitspanne nach der Implantation durch diesen ersetzt werden. Die wesentliche Herausforderung besteht darin, die für den Einsatz der Schraube notwendige hohe Festigkeit zu erreichen. Dazu wird am Fraunhofer IFAM in enger Zusammenarbeit mit der Universität Bremen die Werkstoff- und Spritzgusstechnik mit HA-Pulver erstmals für die Herstellung von Interferenzschrauben entwickelt. Der Spritzguss ist für eine Serienfertigung besonders geeignet; er hat den Vorteil geringer Kosten und einer hohen Designfreiheit. Auch ein komplexes Implantat lässt sich so ohne jegliche Nachbearbeitung herstellen. Die neuen Knochenschrauben werden von den Gießener Unfallchirurgen und Bonner Orthopäden in präklinischen Untersuchungen geprüft.

Kontakt: Dr. Philipp Imgrund, Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM
philipp.imgrund@ifam.fraunhofer.de

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