14.02.2020

Mikrospritzguss - Erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen OEM und Dienstleister

Mikrooptiken von Mikrospritzgussexperten Accumold
Quelle: Accumold
14.02.2020
Es ist gängige Praxis, dass Original Equipment Manufacturer (OEM), die Präzisionsspritzguss in großem Maßstab nutzen, ihre Produktion auslagern. Details darüber, wie Präzisionsspritzguss im Detail funktioniert sind zwar relevant, spielen aber üblicherweise keine Rolle im Tagesgeschäft. Ein kompetenter Dienstleister wird seinen Kunden dahingehend entlasten, sich nicht mit den Unwägbarkeiten der Eigenschaften von Thermoplasten beim Gießen von kleinen Teilen auseinandersetzen zu müssen. Darüber hinaus gibt es jedoch eine Reihe anderer relevanter Faktoren, auf die sich OEM konzentrieren sollten.

„Design for Manufacturing“ für erfolgreichen Mikrospritzguss 

Der Prozess des „Design for Manufacturing“ (DfM) ist für den Präzisionsspritzguss enorm wichtig. Je früher der Kontakt zum Produktentwicklungspartner aufgenommen wird und je unausgereifter eine Idee noch ist, umso besser: Wenn das Design eines Mikroprodukts noch beeinflusst und angepasst werden kann, können die Herstellungsergebnisse und damit auch die Kosten und die Pünktlichkeit der Produktion noch optimiert werden.
 
Im Wesentlichen stellt DfM also sicher, dass das Endprodukt nicht nur für den Verwendungszweck geeignet ist, sondern dass es auch für die Herstellungsprozesse optimiert ist: Zum Beispiel im Bereich Präzisionsspritzguss und automatisierte Montage. Ein Präzisionsspritzgussdienstleister sollte in der Lage sein, zu Fragen wie Materialauswahl, Verzugswinkeln und Hinterschneidungen, Teilelinien, Auswerferstiftpositionen, Angusspositionen, dem Materialfluss in der Form, Wandstärken usw. kompetent zu beraten.
 
Mikrowerkzeugtechnik als Schlüsseltechnologie für Präzisionsspritzguss
 
Eine Schlüsseltechnologie, die es ermöglicht, Präzisionsspritzguss herzustellen, ist die Mikrowerkzeugtechnik. Für OEM ist es wichtig, mit Mikro-Spritzgießern zusammenarbeiten, die in der Lage sind, die Werkzeuge im eigenen Haus zu konstruieren, zu bauen und zu warten und über die über das Knowhow und die Erfahrung verfügen, um die Werkzeugherstellung kontinuierlich zu optimieren.
 
Die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenarbeit liegt nicht nur in der Auswahl eines Partners, der über die richtige Technologie verfügt, sondern auch im Aufbau einer kooperativen Beziehung, die in der Phase des Produktentwicklungsprozesses völlige Transparenz ermöglicht. Schließlich muss beim Umgang mit miniaturisierten Kunststoffteilen und -komponenten der Montageteil des Produktentwicklungsprozesses bereits zu Beginn des Konstruktionszyklus erörtert und berücksichtigt werden. Das erfordert wiederum eine kooperative und pragmatische Beziehung zwischen OEM und Mikrospritzgussexperten.
 
Transparenz im Sinne des Kunden
 
In mehr oder weniger hohem Maße verlassen sich OEMs darauf, dass ihr Dienstleister in Bereichen, in denen sie selbst nicht über die besten Kenntnisse und Fähigkeiten verfügen, als vertrauenswürdige Projektleitung fungiert. Dabei sollte nicht vergessen werden, dass das Projekt dem Kunden gehört, und es ist immer der Kunde sein sollte, der im Mittelpunkt aller Gespräche und Überprüfungen steht, die während des Produktentwicklungsprozesses stattfinden. Transparenz ist hier von entscheidender Bedeutung. Sie stellt sicher, dass der OEM-Kunde immer auf der gleichen Seite ist, den Entscheidungsprozess versteht und mit dem Mikrospritzgussdienstleister zusammenarbeitet, um Probleme zu lösen und die Ergebnisse zu optimieren, während er letztendlich die Kontrolle behält.

Kontakt: ajohnson@accu-mold.com
 

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