Oct 27, 2010

Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT zeigt Laserlicht im Einsatz für die Medizintechnik

Biodegradierbares Schädelimplantat aus PLA/β-TCP gefertigt mittels SLM in Kooperation mit KLS Martin und der Zahnärztlichen Werkstoffkunde und Biomaterialforschung (ZWBF), Universitätsklinikum Aachen.
Source: Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT, Aachen
Oct 27, 2010

Das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik ILT stellt auf COMPAMED ein laserbasiertes Verfahren zur Herstellung maßgeschneiderter Implantate vor. Zudem zeigen die Experten dem Fachpublikum ein Verfahren zum abzeichnungsfreien Laser-Kunststoffschweißen medizinischer Komponenten sowie zum Laserpolieren von Metall. Auf dem IVAM-Produktmarkt präsentiert  das Fraunhofer ILT maßgeschneiderte biodegradierbare Implantate. Gefertigt wurden sie mit Selective Laser Melting (SLM), einem generativen Laserfertigungsverfahren. Durch das interkonnektive Porensystem weisen diese Implantate aus β-Tricalciumphosphat ein verbessertes Einwachsverhalten von Gefäßen und Bindegewebszellen auf. Auch poröse Implantate aus einer Titan-Legierung, mit SLM hergestellt, werden gezeigt.

Ein weiteres Einsatzgebiet des Lasers in der Medizintechnik ist das Polieren von Metall. Dabei schmilzt der Laserstrahl die Oberfläche bis etwa 5 Mikrometer tief an. Die Oberflächenspannung sorgt dafür, dass das flüssige Metall gleichmäßig verläuft und geglättet erstarrt. Interessant ist dieses Verfahren für alle medizinischen Komponenten mit metallischer Oberfläche, die einer äußerst geringen Rauheit bedürfen. Beispiele solcher Bauteile können sich Hersteller auf dem IVAM-Stand ansehen.

Für medizintechnische Produkte aus Kunststoff stellt das Fraunhofer ILT ein effizientes Schweißverfahren vor. Mit dem TransTWIST-Verfahren (Transmission Welding by an Incremental Scanning Technique) können zwei transparente Fügepartner im Überlapp mittels Laserstrahlung ohne Zusatz von Absorbern miteinander verbunden werden. Im Gegensatz zum konventionellen Laserschweißen entfallen aufwändige Vorbehandlungen. Der Endanwender spart Zeit und Kosten. Mit der Laserschweißmaschine TransTWIST lassen sich qualitativ hochwertige Fügenähte realisieren, die im Hinblick auf Abzeichnungsfreiheit und Ausdehnung der Wärmeeinflusszone allen gängigen Anforderungen an das Endresultat genügen. Haupteinsatzgebiete sind die Medizintechnik, insbesondere die Mikrofluidik.

Kontakt: Silke Boer, Fraunhofer ILT
silke.boehr@ilt.fraunhofer.de

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