13.04.2020

Ultra-Low-Power-Computing für extreme Umgebungen


Quelle: ZeroAMP
13.04.2020

Die AMO GmbH arbeitet mit verschiedenen Partnern in dem Projekt ZeroAMP, einem Horizon-2020-Projekt, an der Entwicklung von Rechenelementen mit extrem niedriger Leistung, die auch extremen Umweltbedingungen standhalten sollen. 

Lösungen, wenn herkömmliche Elektronik nicht mehr funktioniert

ZeroAMP reagiert auf die zunehmende Anzahl von Anwendungen mit energieeffizienten Prozessoren, die unter Umgebungsbedingungen arbeiten können, unter denen die herkömmliche Elektronik jedoch nicht mehr funktioniert. Beispielsweise benötigen vollelektrische Fahrzeuge elektronische Regler, die bei sehr hohen Temperaturen (> 200°C) arbeiten können, während die Steuerschaltungen für supraleitende Quantenschaltungen nahe an kryogenen Temperaturen (< - 269°C) arbeiten müssen. Darüber hinaus benötigen autonome Knotenpunkte im Internet of Things (IoT) extrem energieeffiziente Prozessoren, die bei hohen Temperaturen und ohne Standby-Leistung arbeiten. 

Um diesen extremen Bedingungen gerecht zu werden, wird ZeroAMP die Arbeiten der Konsortialpartner im Bereich der auf nanoelektromechanischen Relais basierenden Berechnungen nutzen und erweitern. Ziel des Projekts ist es, die ersten großflächig integrierten nanomechanischen Rechnersysteme zu liefern, einschließlich relaisbasierter feldprogrammierbarer Gate-Arrays (FPGA) mit integriertem nichtflüchtigem Speicher, Nullstromverlust und Standby-Leistung. Zu diesem Zweck werden neuartige Materialien, neue Schalterdesigns und Schaltungstechniken mit fortschrittlichen 3D-Stapeltechniken zur großflächigen Integration der Schaltelemente kombiniert. 

Elektronische Lösungen für das IoT oder Elektromobilität

Die im Rahmen von ZeroAMP entwickelte Technologieplattform wird die Tür zu elektronischen Lösungen öffnen, die für die Entwicklung des IoT und für die Weiterentwicklung von Technologien wie Elektrofahrzeugen entscheidend sind und dazu beitragen werden, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu verringern. 

Das Projekt ist ein von der Industrie vorangetriebenes Vorhaben, an dem - zusammen mit AMO - die zwei großen Elektronikunternehmen Microchip Technology Inc. (UK) und X-FAB MEMS Foundry GmbH (DE), die Universität von Bristol (UK), die KTH Royal Institute of Technology (SE), das Schweizer Zentrum für Elektronik und Mikrotechnologie SA und SCIPROM Sàrl (CH) beteiligt sind. Weitere Informationen über ZeroAMP unter www.zeroamp.eu

Kontakt: Dr. Jens Bolten, AMO GmbH
bolten@amo.de

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