04.03.2022

Krieg in der Ukraine trifft auch die Hightech-Industrie: Unternehmen stehen hinter den Sanktionen gegen Russland

04.03.2022

Der russische Angriff auf die Ukraine bleibt für die Hightechindustrie in Europa nicht ohne Folgen. Der IVAM Fachverband für Mikrotechnik hat im Rahmen einer Executive-Panel-Befragung ein aktuelles Stimmungsbild hinsichtlich der Ukrainekrise unter ausgewählten Führungskräften der Mikro- und Nanotechnik-Branche erfassen können.

Die Hälfte der Befragten ist direkt oder indirekt betroffen

Auf die Frage, ob das Unternehmen oder Institut durch den Krieg in der Ukraine betroffen sei, antworteten 48%, dass sie die Krise aktuell nicht betrifft. In den weiteren Antworten teilten 35% mit, dass ihre Kunden unmittelbar betroffen wären und sie somit indirekt mit den Folgen der Krise konfrontiert sind, 14% erklärten, dass ihr Geschäft direkt betroffen ist und 3% gaben an, dass die aktuelle Situation sogar hochbrisant fürs eigene Unternehmen sei.  

Branchenfachleute stehen voll hinter Sanktionen 

Auf die Frage, ob die Reaktion in Form der Sanktionen durch EU und die deutsche Bundesregierung als angemessen beurteilt werden kann, zeichnete sich ein klares Stimmungsbild ab: Keiner der Befragten antwortete, dass die Sanktionen zu drastisch empfunden würden bzw. dass keine Sanktionen verhängt werden sollten. Alle Befragten beurteilten die beschlossenen Maßnahmen als angemessen oder wünschten sich noch schärfere Sanktionen gegen Russland.

Auswirkungen auf Hightech-Branche erwartet

Die befragten Branchenexperten und -expertinnen rechnen mittel bis langfristig mit deutlichen Auswirkungen auf die europäische Hightech-Industrien: 52% der Befragten rechnen damit, dass die Krise deutliche Auswirkungen auf die Technologieszene haben wird. 3% gaben an, sogar mit verheerenden Auswirkungen zu rechnen. Während 14% sich noch unsicher sind, ob es spürbare Auswirkungen in der Branche geben wird, sind 31% zuversichtlich, dass sich für sie keine Auswirkungen zeigen werden. 

IVAM-Geschäftsführer Dr. Thomas Dietrich zu den Auswirkungen der Krise auf die europäische Hightechindustrie: „Unsere uneingeschränkte Solidarität gilt der Ukraine, ihren Menschen und ihren Unternehmen. Wir und die Unternehmen unseres Netzwerks verurteilen die Invasion Russlands auf das Schärfste und stehen voll und ganz hinter den verhängten Sanktionen. Die Krise betrifft die Hightech-Industrie in Europa massiv und wir hoffen auf eine Waffenruhe und die Rückkehr zur Lösung von Konflikten auf diplomatischen Wegen. Frieden in Europa ist eine essenzielle Voraussetzung für internationalen Handel, interdisziplinäre Forschung und Innovationskultur und damit für das Wohlergehen aller Menschen.“  

Das IVAM Executive Panel ist eine Gruppe ausgewählter Führungskräfte in kleinen und mittleren Hightech-Unternehmen aus der Mikro- und Nanotechnik-Branche. Innerhalb des Panels führt der IVAM Fachverband für Mikrotechnik Kurzbefragungen zu aktuellen Themen aus den Bereichen Wirtschaft, Politik oder Gesellschaft durch.

Kontakt: Sandra Hinse, sh@ivam.de 

Empfohlene Artikel

04.08.2022

Das in Würzburg ansässige IVAM-Mitgliedsunternehmen Multiphoton Optics GmbH wird eine Niederlassung von Heidelberg Instruments Mikrotechnik GmbH, nachdem seit der Akquise …

11.08.2022

Durch die Veranstaltungsreihe "Spotlights" werden künftig kontinuierliche Einblicke in den neuesten Stand der Forschung und Entwicklung sowie Themen und Aspekte …

12.03.2024

Die Nachfrage nach Elektronik, die bei extrem niedrigen Temperaturen arbeitet, wächst. Besonders im Bereich der Quantentechnologien gewinnt sie zunehmend an …

Empfohlene Veranstaltungen

05.03. - 07.03.2025
Entdecken Sie die Zukunft der Photonik mit IVAM
04.02. - 06.02.2025
Medical Design & Manufacturing - IVAM präsentiert Sonderbereich Micro Nanotech in Halle C
11.11. - 14.11.2024
Produktmarkt "High-tech for Medical Devices" und "COMPAMED HIGH-TECH FORUM" in Halle 8a, F29 (IVAM Lounge)