Statt sich mit Nadel und Faden abzumühen, könnten Chirurgen in einigen Jahren einfach zu Klebstoff greifen, um Implantate mit lebendem Gewebe zu verbinden. Beim Innovationswettbewerb zur Förderung der Medizintechnik, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung seit 1999 jährlich ausschreibt, war das Bremer Fraunhofer-Institut für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM im Herbst 2007 mit der Idee eines medizinischen Klebstoffs erfolgreich.
Dieser soll Implantate wie künstliche Herzklappen oder Gefäßprothesen mit dem körpereigenen Gewebe ganz ohne belastende Naht verschweißen. Mit einer UV-Lampe bestrahlt, soll die Verbindung rasch aushärten, sodass schon 30 Sekunden später der Fremdkörper fest im Körper des Patienten sitzt. Als Vorbild dienen Miesmuscheln: Sie haben einen Kleber entwickelt, der nicht nur unter Wasser funktioniert, sondern auch besonders fest und dauerhaft kittet.
Beim neuen synthetischen Klebstoff soll die Kombination aus verschiedenen Proteinen das Wachstum fördern und für eine starke Verbindung sorgen. Das Konsortium will zunächst an einem Zahnimplantat aus Titan die Tauglichkeit demonstrieren. An dem Forschungsvorhaben beteiligt sind neben dem Fraunhofer IFAM die Frankfurter Universitätskliniken, das Biotechnikzentrum der TU Darmstadt, die Staatliche Materialprüfungsanstalt (MPA) sowie der Freiburger Implantate-Hersteller Straumann.
www.fraunhofer.de/presse/presseinformationen/2007/10/Presseinformation18102007.jsp
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