2K-Mikrospritzguss in reproduzierbarer Präzision

Formteile mit kleinen Abmessungen und Formdetails im Mikrometerbereich stellen hohe Anforderungen an nachfolgende Verarbeitungsprozesse. Mikromontageprozesse sind bei der Kombination von Mikroteilen zu einer Baugruppe nur beschränkt einsetzbar, da ein sicheres Greifen und Positionieren ohne Beschädigung der Mikrokonturen oder -strukturen nicht immer möglich ist. Mit der Anwendung des Mehrkomponenten-Spritzgießens kann eine anschließende Montage umgangen werden. Ein weiterer Vorteil ist die Integration von funktional unterschiedlichen Materialien in einem Bauteil.

Im Kunststoff-Zentrum in Leipzig (KuZ) wurde die modulare Mikrospritzgießmaschine formicaPlast entwickelt, welche in einer Sonderbauform das Zweikomponenten- (2K-) Spritzgießen ermöglicht. In das Werkzeug wurde eine Umsetzeinheit integriert, die auf dem Drehkreuzverfahren basiert. Damit werden die Werkzeugwechseleinsätze um 180° in der vertikalen Ebene geschwenkt, um einen Kavitätswechsel zu vollziehen. Mit der neuen Maschinentechnik konnten bisher einmalig kleine Gesamtschussgewichte von 20 mg für 2K-Mikroformteile realisiert werden.

Das KuZ unterstützt Unternehmen, für die das Mikrospritzgießen ein Thema ist. Dazu gehören Prototypen- und Kleinserienfertigungen, Werkzeugabmusterungen sowie die Auslegung von Mikroformteilen und die Gestaltung von Mikrowerkzeugen. Die Serienproduktion, den Vertrieb und den Service der 2K-formicaPlast realisiert die Firma KLÖCKNER DESMA in Achim.

Kunststoff-Zentrum in Leipzig gGmbH
Konstanze Jonas
info@kuz-leipzig.de
www.kuz-leipzig.de